Geschäftsführer-Radltour 2004
... das war ja vorauszusehen, dass
Ihr hier reinklickt!
Also habe ich gleich mal ein bischen Information zur Vorfreude auf die nächste
Radltour zusammen gestellt:
"Die
Sieben Schwaben" sind ursprünglich ein Märchen, das zum ersten
Male in einem lateinischen Gespräch des 15. Jahrhunderts belegt ist.
In ihm wird nur berichtet, wie zaghaft neun Bauern ein schlafendes “Untier"
betrachten. Ein Wanderer ruft ihnen zu, das sei doch nur ein Hase. Daraus
dichtete Hans Sachs 1545 ein Meisterlied, dem er das Froschabenteuer hinzufügte.
Diese beiden Stücke setzte Kirchhof 1563 in Prosa um und gab als drittes
Abenteuer das von der Hummel bei, deren Summen für den Trommelwirbel
eines anrückenden Feindes gehalten wird. Seit 1600 sind es statt der
neun nur noch sieben Schwaben. Dieser Stoff mit sieben Bauern wurde in der
Mitte des 18. Jahrhunderts zu einer Prosakomödie verarbeitet, aus der
dann Auerbach 1827 die “Sieben Schwaben" gestaltete, wie wir sie heute
kennen. Er übertrug in seinem ohne Namen erschienenen und oft nachgedruckten
und nachgeahmten Volksbüchlein weitere ältere Schwänke auf
die Schwaben. Dabei zeichnete er die sieben Bauern ausführlicher und
stellte ihre vorgetäuschte Heldenart ihrer ehrlichen Angst sehr wirksam
gegenüber. Als die furchtsamen Helden mit Mutterwitz und einer gewissen
Dummheit, deren Maul oft größer ist als ihr Mut, erscheinen schwäbische
Bauern schon in alten Werken. Daher sind die “Sieben Schwaben" nicht
nur eine Orts- und Stammesneckerei, sondern auch ein Spott über die
Bauern, der den Verfassern viel Spaß bereitet zu haben scheint. Dennoch
müssen wir es als einen Fortschritt werten, daß im Gegensatz
zur älteren Literatur jetzt bereits auch Bauern in verstärktem
Maße zu Helden von Geschichten werden." Aus:
“Fortunat und seine Söhne”, sieben Volksbücher, Der Kinderbuchverlag
Berlin, 1963